Am 28. April wurde im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes der singende Glaube, aber auch die Freude am gemeinschaftlichen Musizieren zelebriert. Der Frauenchor und MGV „Germania 1882“ aus Breitscheidt füllten unter der Leitung von Susanne Eitelberg den Konzertgottesdienst mit ihren Stimmen und gestalteten zusammen mit Organist Klaus Recke und den Besucherinnen und Besuchern einen klang- und stimmungsvollen Morgen.
Pfarrer Prof. Dr. Klein nutzte die Gelegenheit, um im Verlaufe des Gottesdiensts eine Reise durch die Kirchen- und Glaubensmusik zu unternehmen. Denn gleichzeitig feierte das erste evangelische Gesangsbuch von Martin Luther 500-jähriges Jubiläum. Seitdem sei der Protestantismus ein singender Protestantismus, so Pfarrer Klein. Auch die Bedeutung der Musik in der Bibel sei unverkennbar. Bereits im Exodus nähme der Gesang eine wichtige Rolle ein: Die Menschen hätten ihre Errettung aus unmittelbarer Lebensnot besungen: „Eine Wüstenparty mitten im Alten Testament“, schilderte Pfarrer Klein.
Beide Chöre glänzten mit klassischen und modernen Stücken gleichermaßen. So überzeugte der volle und warme Klang des MGVs unter anderem bei „Loch Lomond“ und einer mehrstimmigen „Halleluja“-Version, während der Frauenchor in „There is a balm in Gilead“ und einem gesungenen Vaterunser seine melodischen Facetten – von eindringlich bis sanft – gekonnt einzusetzen wusste. Jeder Auftritt der Chöre erschuf eine andächtige Atmosphäre in der Kirche, doch gegen Ende hieß es für die Besucherinnen und Besucher nicht mehr zuhören, sondern auch: Mitsingen!
Mit einem vierstimmigen Kanon im Kopf verabschiedeten sich schließlich alle voneinander in den weiteren Sonntag.
(Jana Richartz)